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Unsere Ausbildungs-philosophie

Warum Ausbildung mehr ist als nur "Reiten" und was es heißt ein Pferd ins Gleichgewicht zu bringen.

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Warum wird das Ideal eines schwungvoll und ausdrucksstark gehenden Pferdes, welches den Rücken aufwölbt, den Reiter sitzen lässt und sein Potenzial ausschöpft so selten erreicht?

Warum haben so viele Reiter das Gefühl, dass sie Leistung nur mit Druck und Kraft erreichen können?

Wieso verletzen sich die Pferde ständig und müssen kosten- und zeitintensiv behandelt werden?

Die Antwort auf diese Fragen ist denkbar einfach. Es fehlt in vielen Methoden und Trainingsansätzen in der Reitpferdeausbildung ein entscheidender Faktor: Das Gleichgewicht. Auch wenn das Wort viel benutzt wird, ist die Bedeutung oft nicht verstanden. Was also ist Gleichgewicht und wie erreiche ich es?

Ein Pferd im Gleichgewicht befindet sich „im Schwerpunkt“, d.h. die Lastverteilung auf seinen Beinen ist gleich – das gilt für den Stand genauso wie für den Moment des Auffussens in der Bewegung. Nun sind Pferde, wie die meisten Menschen auch, von Natur aus erstmal nicht im Gleichgewicht. Genau wie beim Menschen gibt es die so genannte Händigkeit oder natürliche Schiefe, die dazu führt, dass das Pferd den Schwerpunkt zu Lasten des einen Vorderbein verschiebt – es stützt sich gewissermaßen ab.

Die Folgen sind weitreichend und vielfach unterschätzt. Ein schiefes Pferd, welches mit Reitergewicht konfrontiert wird

  • kann nicht taktrein gehen und ist vorhandlastig, weil es sich immer mit einem Bein abstützen muss.

  • kann sich in der Bewegung vorallem auf gebogener Linie nicht richtig loslassen, da es sonst sprichwörtlich umfallen würde.

  • baut wenig Bewegungsmuskulatur auf und verliert seine Geschmeidigkeit in der Bewegung im Laufe der Ausbildung.

  • baut stattdessen Kompensationsmuskulatur auf, um den Körper im Ungleichgewicht zu stabilisieren.

  • verkrampft sich bei stärkerer Belastung immer mehr was über Dauer zu Schmerzen und Verschleiß führt.

  • ist zunehmender Leistungsanforderung nicht gewachsen und wird mit der Zeit „unrittig“ oder sogar verhaltensauffällig.

 

An diesem Punkt beginnt für die meisten Pferde die Symptombehandlung: Hilfsutensilien beim Training, andere Trainingsmethoden oder Reitweisen, therapeutische und tierärztliche Behandlung und so weiter werden eingesetzt. Der Markt bietet viele vermeintliche Lösungen – aber sie erreichen oft nicht den Kern des Problems.

 

Wir machen keine Symptombehandlung – wir packen das Problem an der Wurzel. Das macht diesen Ausbildungsweg so erfolgreich.

Der Ausweg aus der Abwärtsspirale liegt im Geraderichten. Wenn die natürliche Schiefe soweit ausgeschaltet werden kann, dass sie dem Pferd nicht mehr im Weg steht, lassen sich die Probleme umkehren. Geraderichten bedeutet an dieser Stelle aber nicht, dass der Reiter einfach durch mehr Einwirkung bspw. einen verstärkten Druck am äußeren Zügel das Pferd „ins Gleichgewicht bringt“ und dort festhält, sondern, dass das Pferd diesen Zustand SELBST halten kann – in der Horizontalen, wie auch in der Vertikalen.

Unser Trainingskonzept zur Ausbildung von Reitpferden ist ein effektiver Weg dem Pferd den Weg ins Gleichgewicht zu vermitteln und es in die Lage zu versetzen diesen Zustand zu halten und somit tragfähig zu werden.

Darauf aufbauend können wir ein Pferd (weiter) ausbilden.

Darauf aufbauend kommt der Reiter zum Reiten, so wie er sich das wünscht.

Darauf aufbauend kann ich Leistung vom Pferd verlangen und es kann & will sie mir auch geben.

Darauf aufbauend kann das Pferd sein Potenzial entfalten und gesund bleiben.

Aus unserer Sicht ist Ausbildung also der Weg das Pferd zunächst ohne Reiter, dann mit Reiter und dann mit Reiter in schwereren Lektionen ins Gleichgewicht zu bringen und dort zu halten.

Wenn man das erreicht, wird alles andere leicht. Gleichgewicht ist der Idealzustand: Das Pferd trägt sich selbst, also muss der Reiter nichts mehr festhalten. Das Pferd ist fleißig, aber nicht eilig, es wartet auf die Hilfen des Reiters ohne triebig zu sein. Das Pferd ist aufmerksam aber nicht nervös, es ist ruhig aber hell wach. Es geht über den Rücken und entlastet seine Gelenke. Es gewinnt aus Ausdruck und Selbstbewusstsein. Es geht taktrein in der natürlichen Eleganz seiner Bewegung. Das ist ein „gut gehendes“ Pferd. Das ist ein Pferd, welches Freude an der Bewegung hat und dem Reiter Spaß am Reiten schenkt. Das ist das Pferd, was sich jeder Reiter wünscht.

Auf diesen Idealzustand arbeiten wir mit unserer Ausbildung hin. Jeden Tag, Schritt für Schritt. Und jedes Mal wenn ein weiteres unser Ausbildungspferde zu tanzen anfängt und ein weiterer Pferdebesitzer vor Freude an der neuen Bewegung nur noch grinsen kann, wissen wir, dass es der richtige Weg ist.

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